„Sexualisierte Gewalt an Mädchen und Jungen findet täglich, real und überall statt. Sexueller Missbrauch gehört noch immer zum Grundrisiko einer Kindheit in Deutschland“, stellt der Unabhängige Beauftragte der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) auf verschiedensten Pressekonferenzen zum Thema sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche fest (vgl. UBSKM,2019 a).

Sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen hat viele Formen, die Opfer kommen aus allen sozialen Schichten und die Dunkelziffer ist hoch. Am häufigsten findet sexualisierte Gewalt innerhalb der engsten Familie statt. Auch im sozialen Nahraum, beziehungsweise im weiteren Familien- und Bekanntenkreis.

Institutionen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, tragen die Verantwortung Kindern und Jugendlichen geschützte Räume anzubieten. Schulen, Kitas, Kirchengemeinden, Internate, Sportvereine, stationäre und ambulante Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, Anbieter von Kinder- und Jugendreisen, Krankenhäuser und andere Institutionen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, sollen Bedingungen schaffen, die das Risiko senken, zum Tatort von sexualisierter Gewalt zu werden. Zudem sollen Kinder und Jugendliche hier Unterstützung durch kompetente Ansprechpersonen finden, wenn ihnen andernorts – beispielsweise im familiären Umfeld – sexualisierte Gewalt angetan wird.

Pädagogische Mitarbeiter*innen sind bei dem Umgang mit dem Thema sexualisierte Gewalt schnell verunsichert, es löst Unsicherheit, Angst und Handlungsunsicherheit aus. Geht es um Taten in der eigenen Einrichtung, wird das Thema eher verleugnet. Auch gibt es keine absolute Sicherheit, sexualisierte Gewalt zu verhindern. Aber zu wissen, was zu tun ist, und es nicht zu tun, wäre unverantwortlich und eine Fortsetzung der unerträglichen Kultur des Wegsehens In dieser Fortbildung geht es um grundlegendes Wissen zum Thema sexualisierte Gewalt und der Auseinandersetzung mit Handlungsmöglichkeiten.

  • Das Ziel der Fortbildung ist: Sicherheit durch Wissensaneignung
  • Schärfung der eigenen Wahrnehmung
  • Erarbeitung einer Haltung
  • Reflexion der eigenen Unsicherheiten
  • Vermittlung von Handlungskompetenz bei Vermutung sexualisierter Gewalt

 

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Einführung sexualisierte Gewalt
  • Zahlen und Fakten
  • Täter*innenstrategie
  • Risikofaktoren
  • Folgen-Auswirkungen
  • Intervention und Prävention

Event Details

  • Referent:Frau Melanie Abbas Dipl. Soz.päd. / Frau Beate Krauth M.Sc. Social Work – Violetta – Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt an Frauen und Mädchen e. V.
  • Datum:25. Januar 2021 - 07.02.2021

Anmeldung oder Rückfragen unter:

  • kinderschutz@luechow-dannenberg.deZugangsinformationen erhalten Sie mit der Anmeldebestätigung. Die Bestätigung erfolgt nach Eingang der Anmeldung. Teilnehmerkontingente sind begrenzt.